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Europol kann Transaktionen mit der Wasabi Wallet kaum nachvollziehen

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Aktualisiert von Alex Roos
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IN KÜRZE

  • Wasabi ist eine anonyme Bitcoin-Wallet, welche auf dem CoinJoin-Verfahren basiert.
  • Dabei werden eingehende Transaktionen gebündelt und in viele gleichförmige Beträge zerlegt.
  • Bei korrekter Verwendung können diese Transaktionen laut Europol nicht zurückverfolgt werden.
  • promo

Das Europäische Polizeiamt Europol hat einen Bericht über anonyme Krypto-Transaktionen mit der Wasabi Wallet veröffentlicht. Laut dem Bericht können sie diese Transaktionen nur schwer zurückverfolgen.
Das Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität (EC3) ist eine Abteilung von Europol, welche sich unter Anderem mit der Rückverfolgbarkeit von Krypto-Transaktionen befasst. In ihrem Bericht bescheinigen sie der Wasabi Wallet eine hohe Anonymität.

Private Transaktionen mit Wasabi Wallet

Wasabi ist eine Bitcoin Wallet, welche anonyme Transaktionen ermöglicht. Seit ihrem Bestehen hat Wasabi Einzahlungen in Höhe von 110.000 BTC erhalten. Alleine in den drei Wochen vor Abfassung des Berichts lagen die Einzahlungen bei fast 50 Mio. USD. Davon stammten fast 30 % von verschiedenen Marktplätzen im Darknet. Ähnlich wie viele Privacy Coins nutzt Wasabi das CoinJoin-Verfahren, um die Bewegungsdaten von Kryptowährungen zu verschleiern. Dabei durchmischt Wasabi mehrere eingehende Transaktionen, zerlegt sie in Einheiten mit jeweils dem selben Betrag und zahlt diese gleichförmigen Beträge an unterschiedliche Bitcoin-Adressen aus. Wasabi ist kein Verwahrungsdienstleister und unterliegt daher keinen Anti-Geldwäscherichtlinien. Die Durchmischung von Transaktionen ist vollständig dezentral.

Keine Rückvollziehbarkeit für anonyme Transaktionen

Die Forensiker der EC3 sind Spezialisten dafür, verdächtige Krypto-Transaktionen zu Ermittlungszwecken nachzuvollziehen. Wenn Ermittlungsbehörden nicht in der Lage sind, die Transaktionen eines Anonymitätsdienstes zurückverfolgen zu können, sollte das für diesen Dienst ein enormer Ritterschlag sein. Die EC3 will zu einem späteren Zeitpunkt weitere Informationen darüber veröffentlichen, wie Ermittler anonyme Transaktionen besser nachvollziehen können. Die Behörde warnt aber bereits jetzt: “Things are not looking good.” CoinJoin-Transaktionen weisen ein charakteristisches Muster auf, wobei viele ausgehende Transaktionen ähnliche Beträge haben. Dadurch sind diese Transaktionen in einem Blockexplorer leicht zu identifizieren. Allerdings können die durchmischten Transaktionen ihren Quellen nicht mehr zugeordnet werden. Die einzige Möglichkeit für Ermittler besteht, wenn ein Verdächtiger alle von diesen gleichförmigen Beträgen wieder an die selbe Adresse schickt. Sollten diese Fehler nicht unterlaufen, bleiben die Verdächtigen laut dem Europol-Bericht höchstwahrscheinlich unentdeckt.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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